Fakes beim Online-Dating: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

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Im Internet scheint alles nur einen Klick entfernt zu liegen – sogar der Traumpartner. In Singlebörsen erlauben Filter oftmals, gezielt nach bestimmten Merkmalen zu suchen. Alter, Beruf und Kinder sind nur einige Beispiele. Doch leider steckt hinter so manchem Profil nicht die Person, die sie zu sein vortäuscht. Fakes beim Online-Dating können nicht nur zu herben Enttäuschungen führen, sondern auch gefährlich sein, sagt der Experten SE www.datingadvisor.se.

Kleine kosmetische Lügen und große Täuschungen

Niemand ist perfekt – und im Internet ist es spielend leicht, den einen oder anderen Makel zu überspielen, (vermeintliche) Schwächen zu verheimlichen oder potentielle Dates gezielt hinters Licht zu fühlen.

Am weitesten verbreitet sind kleine Tricksereien, die häufig auf Unsicherheit basieren: Beim Gewicht wird ein wenig geflunkert, das dazugehörige Foto ist schon ein paar Jahre alt oder aus einem besonders vorteilhaften Winkel aufgenommen. Ein extremer Winkel von schräg oben ist dabei besonders beliebt. Solche Schummeleien lassen sich leicht an Referenzpunkten wie Wangenknochen, Kinn oder Schlüsselbein erkennen.

Anders sieht es bei großen Fakes aus: Ein Mann behauptet, 30 Jahre jünger zu sein, um mit einer 19-Jährigen ins Bett zu kommen. Eine verheiratete Frau gibt sich als Single aus, um hinter dem Rücken des Partners Affären zu führen. Das eine oder andere Profil ist sogar vollständig erfunden und dient nur dazu, sich über den hoffnungsfrohen Gesprächspartner hinter dem anderen Bildschirm lustig zu machen oder kompromittierende Details und Bilder zu erhaschen. Das kommt insbesondere häufig vor, wenn es um Sex i Sverige geht.

Viele Fakes lassen sich nur bei reinem Online-Kontakt aufrechterhalten. Betroffen ist vor allem der Bereich Sexdejting SE. Spätestens das erste Treffen bringt zumindest grobe Eckdaten wie Geschlecht, ungefähres Alter und Körperumfang ans Licht. Doch zu diesem Zeitpunkt ist das getäuschte Date oft schon emotional gebunden oder macht sich Hoffnungen: Einfach zu gehen, wenn eine dreiste Lüge auffliegt, trauen sich die meisten nicht – auch aus Angst, für oberflächlich gehalten zu werden.

Fakes lassen sich zum Teil daran erkennen, dass die Trickser Bilder von Models oder aus sozialen Netzwerken nutzen. Eine umgekehrte Bildersuche findet entsprechende Treffer. Auch Voice- und Video-Chats können zur Verifizierung dienen. Dabei ist es sinnvoll, einen neutralen Account eigens zu diesem Zweck einzurichten und persönliche Treffen zunächst in der Öffentlichkeit zu verabreden.

Vorsicht, aber keine Paranoia

Tricks sind im Online-Dating fast schon Normalität: Jeder möchte sich von seiner besten Seite präsentieren und die Versuchung ist groß, der Realität ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Vollständige Fakes sind seltener, aber nicht ganz ungefährlich. Deshalb lohnt es sich, entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Wer sich bedroht fühlt, sollte nicht zögern, den Kontakt ohne schlechtes Gewissen abzubrechen.



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