Wie funktioniert eigentlich so ein Matching Algorithmus bei Partnerbörsen?

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Zahlreiche Partnerbörsen werben heutzutage mit ihrem speziellen Matching-Algorithmus (wobei die Bezeichnung variieren kann). Aber was ist so ein Matching-Algorithmus überhaupt? Und ist es sinnvoll, auf ihn zu setzen, wenn es um die Suche nach dem Traumpartner geht?

Was ist ein Matching-Algorithmus?

Ein Matching-Algorithmus ist eine Berechnung, die ein Computerprogramm automatisch durchführt. Er soll dabei helfen, auf einer Partnerbörse Mitglieder zusammenzuführen, die besonders gut zueinander passen. Die meisten Seiten haben dieses Konzept so umgesetzt, dass ein Mitglied Partnervorschläge vom System erhält, die aus der Gesamtheit der Mitglieder ausgesucht wurden.

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Manchmal gibt es lediglich Vorschläge. Generell gibt es natürlich Unterschiede zwischen einzelnen Portalen aber auch zwischen der Ausrichtung eines Portals. Casual-Dating Portale wie Joyclub beispielsweise, die in erster Linie private unverbindliche Sextreffen vermitteln, funktionieren mit anderen Konzepten, als Partnervermittlungen wie Parship beispielsweise, die langfristige Partner für Beziehungen vermitteln. Und für Sex-Apps für Smartphones sieht es selbstverständlich wieder ganz anders aus, als für Flirtapps. Andere Seiten haben zusätzlich Prozentpunkte oder ein ähnliches Konzept, an dem sich das Maß der Übereinstimmung ablesen lässt.

Was bei einem Matching-Algorithmus wichtig sein kann

Bei den meisten Systemen geht es entweder darum, wie gut die beiden Partner übereinstimmen oder darum, inwieweit ein Kandidat den angegebenen Wünschen des Mitglieds entspricht. Bei Partnerbörsen, die ihr Matching-System empfehlen, geht häufig ein (umfangreicher) Test in Form eines Fragebogens voran. Der durch psychologische Untersuchungen gestützte Algorithmus berechnet dann anhand der Antworten zweier Mitglieder, wie gut diese aus psychologischer Sicht zusammenpassen. Hierbei geht es zum Beispiel um Dinge wie Sportlichkeit, Dominanz oder um Werte, denen im Leben eine besonders hohe Bedeutung beigemessen wird.

Beispiele für Algorithmen

Unterschiedliche Partnerbörsen nutzen auch unterschiedliche Algorithmen, die von „simpel“ bis hin zu „komplex und umfangreich“ reichen. Ein simpler Algorithmus kann zum Beispiel den Grad der übereinstimmenden Antworten bei einem von beiden Mitgliedern ausgefüllten Fragebogen berechnen. Wenn beide für 70 von 100 Fragen dieselbe Antwort angeklickt haben, könnte sich eine Übereinstimmung von 70 Prozent ergeben.

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Wenn es um die Erfüllung von Suchkriterien geht, dann kann sich der Matching-Prozentsatz aus der Summe der gegenseitigen Übereinstimmung der Suchkriterien ergeben. Erfüllt Person A 50 Prozent der Suchkriterien von Person B und umgekehrt Person B 30 Prozent der Kriterien von A, so könnte sich eine Prozentzahl von 50 + 30 = 80 Prozent ergeben. Etwas weniger optimistisch ist die Berechnung des Mittelwerts: (50 + 30) / 2 = 40 Prozent.

Viele Partnerbörsen verwenden anspruchsvollere Algorithmen als die eben genannten, wobei sie ihre (teuer erstellten) Such- und Bewertungskriterien häufig auch nicht öffentlich machen.

Fazit: Sind Matching-Algorithmen überhaupt sinnvoll?

Matching-Algorithmen sind umstritten. Argumentiert wird damit, dass es bei der Partnersuche um Gefühle ginge und diese nur schlecht in einem Algorithmus abbildbar wären. Auf der anderen Seite sind sie dennoch ein hilfreiches Werkzeug, wenn es um die strategische Suche nach einem objektiv passenden Partner geht. Außerdem sind sie nützlich, um aus einer sehr großen Anzahl von Mitgliedern eine Vorauswahl zu treffen. Grundsätzlich gilt dabei: Je komplexer ein Algorithmus ist, desto eher wird auch sein Ergebnis wirklich hilfreich sein.



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